Wer genau hinsieht, erkennt: Das hatten wir schon einmal.
„Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.“
– Mark Twain
Deutschland 2025:
Hunderttausende Ukrainerinnen und Ukrainer arbeiten in Deutschland – viele in Pflege, Logistik, Landwirtschaft.
Die EU importiert ukrainisches Getreide, Stahl, Lithium, Titan – möglichst billig, möglichst schnell.
Deutschland liefert Waffen in ein Kriegsgebiet, bildet Soldaten aus, beteiligt sich de facto am Krieg gegen Russland.
Diese drei Punkte sind keine Einzelphänomene. Sie reimen sich – mit 1941.
Parallele 1: Arbeitskräfte aus der Ukraine
Im Zweiten Weltkrieg deportierte Nazi-Deutschland über 2,5 Millionen Zwangsarbeiter aus der Ukraine. Die meisten waren junge Frauen, die unter schlimmsten Bedingungen in Fabriken, auf Höfen und in Haushalten schuften mussten.
2024 kommen ukrainische Frauen freiwillig – aber nicht selten, weil sie keine andere Wahl haben. Viele landen in prekären Jobs, unterbezahlt, systematisch abhängig.
Das Label hat sich geändert – die ökonomische Funktion kaum.
Parallele 2: Rohstoffe und Ausbeutung
1941 bis 1944: Die Wehrmacht und deutsche Wirtschaft plünderten die Ukraine systematisch. Lebensmittel, Kohle, Eisen, Öl – alles floss nach Deutschland. Die Ukraine war “Kornkammer des Reiches”, ihr Reichtum wurde zur Kriegsmaschine umgelenkt.
Heute: Die EU bezieht ukrainisches Getreide zollfrei, während ukrainische Bauern unter Krieg und Dumpingpreisen leiden. Multinationale Konzerne sichern sich Landrechte und Bodenschätze. Die Ukraine wird erneut zur wirtschaftlichen „Pufferzone“ – ausgepresst im Schatten geopolitischer Interessen.
Parallele 3: Krieg gegen Russland – auf ukrainischem Boden
Damals wie heute steht Deutschland auf ukrainischer Seite – gegen Russland.
1941 marschierte die Wehrmacht über die ukrainische Grenze – nicht als Befreier, sondern als Besatzer. Heute liefert Deutschland Panzer, Raketen, Munition – offiziell zur Verteidigung, faktisch zur Fortsetzung eines Krieges, der jeden Tag weiter eskaliert.
Der Feind ist derselbe wie damals – Russland. Nur die Rhetorik ist eine andere. Die Logik bleibt: Krieg mit Russland, auf fremdem Boden, mit fremden Körpern.
Fazit:
Wenn ein Land Menschen holt, Rohstoffe nimmt und in einen Krieg gegen Russland gezogen wird – dann ist das keine neue Geschichte.
Dann ist das ein historisches Echo, das furchtbar vertraut klingt.
Der Reim ist deutlich.
Und er ist kein Gedicht – er ist eine Warnung.